Mentales Training im Bogensport

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Der Bogenschütze kann mit mentalem Training seine Schießleistung verbessern. Es geht hierbei darum, den Schussablauf für den Bogenschützen zu visualisieren. Dies ist sehr wirksam und effektiv und wird nicht auf dem Schießplatz, sondern z. B. abends im Bett oder in einer ruhigen Minute im Zug oder Bus oder an anderen Orten ausgeführt.

Bogenschießen und der dazu gehörende Bewegungsablauf finden im Gehirn statt. Mit dem mentalen Training werden die Bewegungsabläufe dem Gehirn „bewusst“-gemacht und das Gehirn kann den komplexen Bewegungsablauf lernen und wiedergeben. Mit begleitendem mentalem Training kann der Bogenschütze höhere Ergebnisse erzielen als nur mit Training für die Schießtechnik.

Mit mentalem Training schafft man es, genügend Willensstärke, hohe Konzentration mit gleichzeitig entspanntem Bogenschießen zu kombinieren und als Folge viele gute Passen nach einander zu schießen.

Mentales Training beim Bogenschießen

Mit dem Begriff „Mentales Training“ ist also alles gemeint, was zu einer Visualisierung des Bewegungsablauf des Bogenschützen führt. Aber auch eine wiederholte Visualisierung, Selbstvertrauen und mentale Disziplin, Konzentration, Willenstärke und Entspannung.

Alle diese Punkte benötigt der Bogenschütze während des Wettkampfs um seine beste Ringzahl zu erreichen und wenn der Bogenschütze entsprechend gut ist, um den Wettkampf auch zu gewinnen.

Der Bogenschütze muss über eine enorme Willensstärke verfügen, wenn er das gewünschte Ziel, nämlich 360 Ringe von 360 möglichen Ringen erreichen will. Hierfür muss er während er an der Schießlinie steht, total abschalten können und unabhängig vom Gegner, dem aktuellen Ergebniss, oder von umgebenden Geräuschen wie z. B. ein rufendes Publikum oder ein nörgelnder Bogenschütze, einfach seinen antrainierten Bewegungsablauf wiederholen können.

Bogenschießen ist sehr einfach, es ist die Kunst des identischen. Wird der Bewegungsablauf immer gleich (zeitliche und auch örtlich) durchgeführt, dann fliegt der Pfeil auch immer ins Gold. Aber genau an dieser Anforderung scheitern die meisten.

Nur wenigen Auserwählten ist es gegönnt, den Bewegungsablauf „identisch“ auszuführen. Und diejenigen die es geschafft haben, machen dies hochkonzentriert und haben mit mentalem Training und Visualisierung dem Gehirn den korrekten Bewegungsablauf eingehämmert.

Der Schuss erfolgt vom Bogenschützen hochkonzentriert, um nach der Passe in den Aufenthaltsbereich zurück zu kehren und dann total entspannt Witze zu reißen.

Um dies zu erreichen, ist sehr viel Arbeit erforderlich. Es kann aber von Jedermann erreicht werden, der bereit ist, die dafür notwendigen Aufwände zu betreiben.

Auf den nachfolgenden Seiten sind einige Methoden beschrieben, die dem Bogenschützen Wege zur Visualisierung aufzeigen. Diese Methoden sind von erfahrenen Landestrainern und erfolgreichen Bogenschützen empfohlen.

Ein Bogenschütze kann nur dann Höchstleistungen erreichen, wenn es ihm gelingt auch die kleinste Unstimmigkeit im Bewegungsablauf zu erspüren. Dass dies aktuell nicht der Fall ist, liegt auf der Hand. Sonst würdest DU auf 70 m 700 Ringe schießen.

Viele Schießfehler entstehen für Einsteiger eher im Bereich der statischen Elemente, also beim Griff in den Bogen, den Griff in die Sehne und natürlich im Stand. Ein Fehler bei den statischen Elementen wirkt sich sehr stark aus. Dagegen ist ein Lösefehler erst wirksam wenn der Bogenschütze über ein höheres Niveau verfügt.

Das mentale Training soll dem Bogenschützen dazu verhelfen, auch kleine Fehler in der Haltung und im Bewegungsablauf selber zu erspüren. Nur ein Fehler, der bemerkt wird, kann in dem nächsten Bewegungsablauf korrigiert und abgestellt werden. Dies ist insgesamt ein langer Prozess, der auch bei einem Hochleistungsschützen nicht aufhört. Eher im Gegenteil: je höher das Niveau des Bogenschützen ist, desto mehr Fehler erspürt der Bogenschütze und bemerkt den unsauberen Bewegungsablauf.