Sicherheitsabstand hinter der Zielscheibe

von bogenundpfeile.de

Tipps & Tricks, Ratgeber und Kaufberater für den Bogensport

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Der Sicherheitsbereich hinter der Zielscheibe kann beim Bogenschießen nicht exakt definiert werden. Es gilt die Grundregel, es darf nichts passieren. Ein abgeschossener Pfeil kann nicht mehr zurück gerufen werden. Im Fall eines knappen Vorbeischuss oder eines Pfeilabprallers kann man aber auf die Erfahrung zurück greifen und mit Wahrscheinlichkeiten zusätzliche Sicherheit herstellen. Aus dieser Erfahrung heraus unterteilt man den Bereich hinter der Scheibe 15° links und rechts von der Scheibe als akkuten Gefährdungsbereich und 30° links und rechts von der Zielscheibe als Gefährdungsbereich. Wenn man diesen Bereich besonders absichert, wird damit eine zusätzliche Sicherheit beim Bogenschießen geschaffen, die uns allen zu Gute kommt.

Sicherheitsabstand hinter der Zielscheibe

Der Sicherheitsabstand hinter der Zielscheibe sollte ca. 250 m (Feldbogen, FITA 150 m) betragen. Damit hat man zwar keine absolute Sicherheit, aber einen Bereich der nach aller Wahrscheinlichkeit nach einen sehr guten Sicherheitsraum darstellt. Sehr viel Sicherheit beim Bogenschießen entsteht alleine aus dem Verhalten des Bogenschützen. Wenn der Bogenschütze den Bogen über den Kopf auszieht und sich dabei zufällig der Pfeil lößt, dann kann der Pfeil große Distanzen zurück legen. Daher ist das Ausziehen des Bogens beim Bogenschießen über die Zielscheibe hinaus bei allen Bogensportverbänden verboten.

Es dürfen sich keine Wege, Straßen, Bahnlinien oder wichtige Einrichtungen hinter der Zielscheibe befinden. Sollten sich Lebewesen in diesem Bereich befinden, muss der Bogenschütze das Bogenschießen sofort einstellen.

Es lässt sich mit einfachen Mitteln der Sicherheitsbereich links und rechts von der Zielscheibe ermitteln. Hierzu benötigt man einen Zollstock und ein Geodreieck. Man legt den Zollstock über das Geodreieck und stellt einen Winkel von 30° mit dem Zollstock ein. Dieser Zollstock kann nun vor das Auge gehalten werden und so kann man von der Abschussposition des Bogenschützen den Gefährdungsbereich einsehen. Der gerade Teil des Zollstocks wird auf das Ziel ausgerichtet, und der um 30° abzweigende Teil des Zollstocks erlaubt eine Einschätzung des Gefährungsbereichs. Dies führt man für rechts und für links aus. In diesem Gefährdungsbereich dürfen sich keine Lebewesen aufhalten. Kann der Gefährdungsbereich vom Bogenschützen nicht eingesehen werden, muss man die Sicherheit auf eine andere Art und Weise herstellen. Zum Beispiel läßt sich eine Wand hinter der Zielscheibe aufstellen. Dies bedeutet sicherlich Arbeit und auch Kosten, aber Sicherheit beim Bogenschießen ist wichtig. Auch wenn es keine gesetzlichen Regelungen gibt, sollte jeder Bogenschütze auf grundsätzliche Sicherheit beim Bogenschießen achten.

Hier ist ein Beispiel für den Sicherheitsbereich von 15° links und rechts der Zielscheibe visualisiert. Dieser Bereich wird als Gefährungsbereich angesehen, in denen es bei Pfeilabprallern oder Zielfehlern des Bogenschützen häufig die Pfeile gefunden werden.

Beim Bogenschießen wird es eine absolute Sicherheit nie geben. Es ist das Verhalten des Bogenschützen, dass die größtmögliche Sicherheit herstellt.

Wenn der Bereich hinter der Zielscheibe nicht eingesehen werden kann, und es keinen ausreichenden Sicherheitsabstand gibt, kann man diesen Sicherheitsbereich mit dem Bau einer kleinen Wand herstellen. Wer keine Kosten scheut, kann diese Wand mit Ethafoam bauen. In diesem Fall werden sogar noch die Pfeile des Bogenschützen geschohnt und man spart viel Zeit beim Pfeile suchen.