Die technische Turniervorbereitung

von bogenundpfeile.de

Tipps & Tricks, Ratgeber und Kaufberater für den Bogensport

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Wer an einem Turnier teilnimmt, möchte auch ein gutes Ergebnis schießen. Es spielt hierbei keine Rolle, ob es sich um einen Neuling oder um einen erfahrenen und geübten Bogenschützen handelt: Beim Bogenschießen möchte jeder treffen. Dies ist jedoch ein langwieriger Prozess, der nicht so einfach zu beschreiben ist. Was jedoch einfach beschreibbar ist, sind die größten Fehler, die dazu führen, dass ein Turnier eben nicht erfolgreich bestritten wird. Es handelt sich hierbei um technische Defekte, die im Vorfeld leicht auszumerzen gewesen wären.

Die technische Turniervorbereitung

Es ist immer wieder schade, wenn man bei Turnieren mitbekommt, wie nachlässig manche Bogenschützen sich auf das Turnier vorbereitet haben. Gerade wenn es sich um einen höheren Wettkampf, wie z. B. eine Bezirksmeisterschaft oder eine Landesmeisterschaft handelt, erlebt man manchmal Dinge zum Kopfschütteln.

Man kann erleben, dass die Sehnen reißen, die Tabs verloren gehen, sich Visiere vom Bogen lösen, die Pfeile keine Befiederung mehr haben und viele andere Dinge. Das Härteste, was ich erleben musste, war, dass der Bogenschütze seine Sehne vergessen hatte. Viele Kilometer umsonst angereist! Dank gütiger Mitschützen schnell eine Ersatzsehne genommen und provisorisch einen Nockpunkt gesetzt. Unter diesem, vermeidbaren, Stress kann natürlich keine exzellente Schießleistung geboten werden.

Es gehört damit unbedingt zur Turniervorbereitung des Bogenschützen, dass er eine Materialkontrolle durchführt:

  1. Spätestens am Abend vor der Abreise den Bogenkoffer auf Vollständigkeit kontrollieren! Ist der Bogen noch im Koffer, die Pfeile, der Tab, der Button, die Sehne, das Visier, die Pfeilauflage, der Armschutz, die Fingerschlinge, die Bogenschnur, der Bogenständer und eventuell andere für den Bogenschützen und das Bogenschießen wichtige Utensilien.

TIPP:

Der Bogenschütze kann sich eine Liste erstellen, die im Bogenkoffer liegt. Auf der Liste sind alle Gegenstände aufgelistet, die für ein Turnier erforderlich sind. Der Bogenschütze kontrolliert anhand dieser Liste den Bogenkoffer auf Vollständigkeit!

  1. Der Bogen muss regelmäßig kontrolliert werden! Durch die Erschütterungen, die beim Bogenschießen entstehen, lösen sich mit der Zeit die Schrauben. Dies ist kein Materialfehler oder schlechte Qualität des Bogenhändlers, sondern eine Tatsache dem der Bogenschütze unbedingt Rechnung tragen sollte!

Wenn man sich den Bogen anschaut, gibt es viele Schrauben; vor allem im Bereich des Visiers lösen sich die Schrauben noch am ehesten, da durch den langen Ausleger die Vibrationen dort verstärkt wirken.

Jeder Bogenschütze muss regelmäßig die Festigkeit der Schrauben überprüfen, dies sollte vor und nach dem Training geschehen. Zumindest muss dies geschehen, wenn der Bogenschütze ein Geräusch hört, das es vorher an dem Bogen nicht gegeben hat.

TIPP:

Das zum Bogen mitgelieferte Werkzeug sollte immer zum Bogenkoffer gehören. Eventuell auch ein kleines Werkzeugset.

  1. Verschleiß an Sehne und Pfeilen prüfen. Die Sehne und die Sehnenwicklung unterliegen dem Verschleiß. Das gleiche gilt auch für die Pfeile mit der Befiederung und die Nocke. Wenn die Sehne beschädigt ist, dann muss sie ausgetauscht werden. Ein krummer Pfeil schießt auch nicht gut. Wenn die Nocke oder die Befiederung beschädigt ist, wird der Pfeil in immer eine andere Richtung abgelenkt und ist damit für den Turnierschützen nicht zu gebrauchen. Das Material ist umgehend zu erneuern!

TIPP:

Gerade die Mittenumwicklung der Sehne löst sich gerne, wenn die Sehne an dem Unterarm anschlägt. Wenn die Mittenumwicklung gelöst ist, kann die Sehne nicht mehr geschossen werden. Der Materialfehler muss sofort behoben werden. Einen Knoten machen hilft hier nicht. Es gibt einen speziellen Knoten um die Mittenumwicklung sicher zu befestigen. Dieser sollte von jedem Bogenschützen beherrscht werden. Alternativ ist eine zweite, eingeschossene Sehne zu empfehlen.