Creep Tuning

von bogenundpfeile.de

Tipps & Tricks, Ratgeber und Kaufberater für den Bogensport

Werbung*

Das Creep-Tuning überprüft, ob die Cams auch synchron arbeiten. Das Creep-Tuning ist also nur für die Compounds notwendig, die zwei ovale Cams haben. Hat der Compound eine oder zwei RUNDE Cams, dann ist der Compound automatisch synchron und ein Creep-Tuning nicht notwendig. Für diejenigen Compound–Besitzer, die zwei ovale Cams besitzen macht das Creep-Tuning jedoch Sinn: es erhöht die Trefferlage und beruhigt den Pfeilflug. Es ist äußerst wichtig, dass die Cams synchronisiert sind!

Creep Tuning oder Synchronisation

Für das Creep-Tuning benötigt man ähnlich wie beim Tiller schon ein bestimmtes Mindestmaß an Schießtechnik. Das Creep-Tuning wird jedoch schon auf kurze Entfernung von 20 m ausgeschossen, da hier nicht-synchrone Cams schon auffallen.

Der Compoundschütze kann schon beim Auszug spüren, dass die eine Cam früher im Anschlag ist als die andere. Hier sind schon minimale Abweichungen von großem Nachteil und machen sich in einem schlechten Pfeilflug bemerkbar. Der Pfeil schlägt z. B. auch am Bogen an.

Für das Creep-Tuning wird ein Band auf eine Zielscheibe geklebt. Der Compoundschütze schießt seine Pfeile auf das Band und muss im Idealfall alle Pfeile auf einer Linie haben (siehe Links die beiden Wandschüsse).

Beim Creep-Tuning werden zuerst die Pfeile von der Wand aus geschossen, die Pfeile müssen die Linie exakt treffen. Dann schießt man die nächsten Schüsse etwas vor der Wand, die Sehne wird etwas nach vorne in den Talbereich gelockert und dann von dort geschossen. Sind die Cams absolut synchron, dann werden auch die Pfeile wie die Schüsse von der Wand, exakt auf der Linie liegen. Liegen die Pfeile etwas zu hoch (Position 1), dann müssen die Kabel am unteren Wurfarm gestrafft werden. Liegen die Pfeile etwas zu tief (Position 2), dann müssen die Kabel am oberen Wurfarm gekürzt oder gestrafft werden. So lange, bis die Cams absolut synchron arbeiten.

Die Cams werden synchronisiert, in dem die Sehnen an den Cams ein- oder ausgedreht werden. Bei dem Bild rechts wird die eine Sehne mit dem Daumen eingedrückt und damit fixiert, die andere Sehne kann dann ausgehängt und mit zwei oder drei Umdrehungen gekürzt und dann wieder eingehängt werden. Dann wiederholt man den Vorgang mit der anderen Seite. Durch das fixieren mit dem Daumen spart man sich die Bogenpresse.

Man beginnt immer oben und probiert aus, ob die Cams synchron sind. Man kann dies, wie gesagt fühlen, wenn die eine Cam etwas früher im Anschlag ist als die andere. Die Sehnen werden so lange verändert, bis der Compoundschütze das Gefühl hat, dass nun beide Cams gleichzeitig im Anschlag sind.

Dann kann der Compoundschütze auf die Schießbahn und die Pfeile auf das Band schießen. Nur wenn die Cams wirklich synchron arbeiten, kann der Compoundschütze alle Pfeile auf eine Linie schießen. Aber Achtung, der Compoundschütze muss auch in der Lage sein die Pfeile auf eine Linie zu schießen und über eine gefestigte Schießtechnik verfügen. Das Band sollte auch nicht mehr als 1 cm Breite haben!