Auch wenn durch die Einnahme von bestimmten leistungsfördernden Mitteln ein schlechter Bogenschütze nicht zu einem guten wird, gibt es auch beim Bogenschießen leistungsfördernde Mittel, die auf der Dopingliste stehen. Die Einnahme solcher Mittel ist unsportlich und teilweise auch gesundheitsgefährdend. Wer bei einer Dopingkontrolle mit illegalen leistungssteigernden Mitteln erwischt wird, wird bestraft. In der Regel folgt eine zweijährige Sperre, die im Wiederholungsfall zur lebenslangen führt. Eine solche Sperre bezieht sich dann nicht nur auf das Bogenschießen, sondern auf alle Sportarten. Beim Doping wird nicht zwischen absichtlichem und unabsichtlichem Doping unterschieden!
Doping und Bogenschießen
Es gibt eine Gruppe der verbotenen Wirkstoffe, hierzu gehören:
- Stimulanzien
- Narkotika
- Anabole Wirkstoffe
- Diuretika
- Peptidhormone, Mietika und entsprechende Wirkstoffe
Zum Doping werden aber nicht nur Wirkstoffe, sondern auch Methoden gezählt. Hier sind Methoden aufgelistet, die als Doping geahndet werden:
- Blutdoping
- Pharmakologische, chemische und physikalische Manipulation
Für das Bogenschießen gibt es eine Reihe von weiteren Wirkstoffen, die als Doping gewertet werden, diese sind:
- Alkohol
- Cannabinoide
- Betablocker
Wird ein Bogenschütze beim Bogenschießen mit einem dieser Wirkstoffe erwischt, dann begeht er einen Dopingverstoß. Bislang werden Dopingtest aufgrund der hohen Kosten nur bei Deutschen Meisterschaften und Landesverbandsmeisterschaften in den olympischen Disziplinen durchgeführt. Dies kann sich aber bei geringeren Kosten für einen Dopingtest schnell ändern.
Alkohol als Doping beim Bogenschießen
Der Alkohol ist von allen Bogesportverbänden in den Sportordnungen verboten und gehört alleine aus Sicherheitsgründen nicht in unseren Sport. Alkohol kann, wenn es denn nötig wäre, gerne NACH dem Wettkampf oder Training konsumiert werden.
Alkohol führt in geringen Dosen zur Verringerung des natürlichen Zitterns und ermöglicht damit eine bessere Schießleistung und zählt damit als Doping beim Bogenschießen.
Cannabinoide als Doping beim Bogenschießen
Marihuana und Haschisch (oder andere Cannabinoide) werden beim Bogenschießen ebenso zu den Dopingmitteln gezählt. Diese Stoffe wirken stressmindernd und haben eine angstmindernde Wirkung. Sie eliminieren psychogene Hemmungen und werden aus diesem Grund als Doping beim Bogenschießen geführt.
Beta-Blocker als Doping beim Bogenschießen
Zu den Beta-Blockern zählen Acebutolol, Nadolol, Alprenolol, Oxprenolol, Atenolol, Propranolol, Labetalol, Sotalol und viele andere verwandte Wirkstoffe. Die Beta-Blocker reduzieren die Herzfrequenz und haben damit beruhigende Wirkung. Aufgrund der „ruhigen Hand“ erhöhen sie das Leistungsniveau in der Präzisionssportart Bogenschießen.
Was als Doping beim Bogenschießen gewertet wird, ist bei der NADA zu erfragen und dort erstellten Medikamentenlisten werden stets auf den aktuellen Stand gehalten.
Die Verwendung von Dopingmittel durch Sportler ist verboten und wird bestraft. Doping hat beim Bogenschießen nichts verloren. Haltet unseren Sport sauber!