Kyudo Bogenschießen

von bogenundpfeile.de

Tipps & Tricks, Ratgeber und Kaufberater für den Bogensport

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Kyudo ist die etwas andere Art, Bogenschießen zu betreiben. Kyudo ist eine japanische Variante des Bogenschießens und wird mit einem asymmetrischen geformten Bogen durchgeführt, bei dem der untere Wurfarm kürzer als der obere Wurfarm ist. Beim Kyudo nimmt die mentale Komponente einen größeren Raum ein als bei dem sportlichen Bogenschießen. Dennoch wird auch beim Kyudo auf Scheiben geschossen, die getroffen werden sollen. Der Kyudo-Bogen besteht aus Bambus, das Ziel ist eine Scheibe von 36 cm Durchmesser, die auf einer Distanz von 28 m aufgestellt ist.

Kyudo

Das japanische Bogenschießen, das Kyudo, wird in unterschiedlichen Schulen gelehrt. Die eine Schule sieht mehr den sportlichen Wettkampf und die andere Schule legt mehr Wert auf die mentale Komponente. Der Bewegungsablauf ist exakt vorgeschrieben und unterscheidet sich erheblich von dem WA (früher FITA) oder Feldbogenschießen. Während beim WA-Bogenschießen (FITA) das Treffen im Vordergrund steht, ist beim Kyudo das Treffen eine Folge einer erfolgreichen Meditationsphase.

Eine Kyudo – Bogenschützin beim Training. Hier ohne die traditionelle Bekleidung, dem Hakama und Keiko-Gi oder dem Kimono.

Gut sichtbar ist die asymmetrische Form des Bogens aus Bambus, der obere Teil des Bogens ist deutlich länger als der untere Wurfarm.

Die Zielscheibe ist eine 36 cm große schwarz weiße Zielauflage, die Mato genannt wird. Die Entfernung beträgt bei Wettkämpfen 28 m.

Als Vergleich, beim WA schießen (FITA) wird auf 30m eine 80cm – Auflage verwendet, bei 25m eine 60cm – Auflage und bei 18m eine 40cm – Auflage.

Die verschiedenen Bewegungsabläufe beim Kyudo – Bogenschießen. Pro Passe werden beim Kyudo 4 Pfeile geschossen. Der Bewegungsablauf besteht aus mehreren Komponenten die exakt nacheinander ausgeführt werden .

Die hier abgebildete Fotostrecke demonstriert die verschiedenen Bewegungsabläufe, die beim Kyudo durchgeführt werden.

Nicht nur der Bogen, auch die Abläufe und die Philosophie unterscheiden sich zwischen Kyudo und dem Sportbogenschießen.

Auffällig ist die ausgestreckte Haltung nach dem Abschuss. Dies ist die Folge der fehlenden Pfeilauflage und des überlangen Auszugs bis hinter das Ohr.

Der Bogenschütze muss kurz vor dem Abschuss den Bogen mit der Bogenhand drehen und Sekundenbruchteile darauf den Pfeil freigeben. Da der Pfeil direkt am Bogen auf dem Daumen des Bogenschützen aufliegt, würde der Pfeil beim Fehlen dieser Bewegung an den Bogen schlagen und entsprechend abgelenkt.

Wer mehr über Kyudo wissen möchte, kann bei Wikipedia eine ausführliche Beschreibung lesen oder beim Deutscher Kyudo Bund vorbei schauen.