Kleidung Vorschrift

von bogenundpfeile.de

Tipps & Tricks, Ratgeber und Kaufberater für den Bogensport

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Für die Wettbewerbe WA Halle und WA im Freien ist weiße Kleidung oder einheitliche Vereinskleidung die als Sportkleidung erkennbar ist, vorgeschrieben. Diese Regelung führt häufiger zu Stresssituationen bei den Bogenschützen, aber es handelt sich hier um eine Regel im Bogenschießen. Wer die Regel einhält, braucht sich nicht darum sorgen, dass ein Kampfrichter ihn bittet, die Kleidung zu wechseln. Ein Bogenschütze, der diese Regel missachtet, muss sich bei Wettkämpfen immer Gedanken machen, ob er nicht verwarnt oder gar vom Wettkampf ausgeschlossen wird. Diese Bekleidungsregel wird von den Bogenschützen vielfach nicht umgesetzt und bei kleineren Turnieren wird diese Regel auch nicht überwacht. Umso größer ist die Überraschung, wenn auf einmal bei einer Bezirksmeisterschaft oder bei einer Landesmeisterschaft aufgrund falscher Kleidung für den Bogenschützen „Schluss ist“.

WA: weisse Kleidung

In Deutschland wird die „Kleiderordnung“ der WA von zwei Bogensportverbänden in der jeweiligen Sportordnung festgelegt:

Bekleidungsvorschrift nach der Sportordnung des DSB 6.0.4.4

Die Bekleidung für Oberkörper und Unterkörper soll weiß sein.

Eine hiervon abweichende Vereinskleidung ist gestattet; sie soll jedoch einheitlich und als Sportkleidung erkennbar sein. Straßenkleidung ist nicht erlaubt.

Bei Feldbogenschießen ist angemessene Sportkleidung zulässig.

Camouflage, also Tarnkleidung, ist nicht zulässig.

Ärmellose Hemden sind für Herren nicht gestattet. Schuhe müssen zu jeder Zeit getragen werden. Shorts dürfen nicht kürzer sein als die Fingerspitzen des Wettkämpfers mit an den Seiten gestreckten Armen und Fingern reichen.

Bei schlechtem Wetter darf Schutzkleidung getragen werden.

Bekleidungsvorschrift nach der Sportordnung des DBSV 1.7.3 Kleidung

Während des Wettkampfs haben weibliche Teilnehmerinnen Röcke, Hosenröcke, Shorts oder Hosen (lange Hosen), Blusen, Tops oder sonstige Oberbekleidung zu tragen.

Männliche Teilnehmer haben lange Hosen oder Shorts und Hemden mit kurzen oder langen Ärmeln zu tragen. Wolljacken / Pullover dürfen getragen werden.

Shorts dürfen nicht kürzer sein als die Fingerspitzen des betreffenden Teilnehmers mit an den Seiten gestreckten Armen und Fingern.

Die Kleidung soll weiß sein oder als Sportkleidung erkennbare Vereinskleidung, die dann von allen Teilnehmern des Vereins getragen werden muss.

Werbung auf der Kleidung ist zulässig. Jegliche Art von Tarnkleidung ist verboten.

Normale Straßenkleidung (zum Beispiel Jeans, außer weißen) ist nicht zulässig.

Schutzkleidung gegen widrige Witterungseinflüsse ist erlaubt.

Alle Teilnehmer haben während des Wettkampfes jederzeit geschlossene Fußbekleidung zu tragen.

Hier die Bogenschützen in ihrer jeweiligen Vereinskleidung, Bogenschützen der gleichen Mannschaft müssen die gleiche Kleidung tragen.

Hier links, eine Bogenschützin ohne Vereinskleidung, komplett in weiß. Foto 2009 Landesmeisterschaft RSB in Oberhausen.

Die Sportordnungen sind für das Bogenschießen und für die Bogenschützen bindend. Wer an der Schießlinie mit einer Jeanshose schießt, wird vom Kampfrichter aufgefordert, die Hose zu wechseln. Wer an der Schießlinie wie Rambo mit einem Muskelshirt schießen möchte, erhält ebenso vom Kampfrichter eine entsprechende Ermahnung.

Das Ziel dieser Regelung ist klar: Man möchte den Bogensport als „Sport“ darstellen. Eine ähnliche Regelung ist aus dem Tennis bekannt. Wer weiße Kleidung nicht mag, kann mit einer Vereinskleidung antreten. Aber Achtung, einheitlich heißt wirklich einheitlich: Alle Bogenschützen des gleichen Vereins müssen auch gleiche Hemden und Hosen tragen.

Ein Streifschutz darf immer getragen werden, egal welche Farbe der Streifschutz auch hat.

Leider trifft man auch manchmal auf Kampfrichter, die über das Ziel hinausschießen und „Geister jagen“. Wenn ein Vereinsmitglied ein stark verwaschenes und ein anderes Vereinsmitglied ein nagelneues Vereinsshirt trägt, ist die Vereinskleidung nach Ansicht dieser Richter nicht einheitlich. In solchen Fällen bleibt nur: Ruhe bewahren! – Sich an die Regel der Sportordnung halten und alte, ausgewaschene weisse T-Shirts und weisse verwaschene Hosen in der Tasche haben und diese dem Kampfrichter als Alternative anbieten (;-)).

Etwas, was überhaupt nicht geht, ist Camouflage. Diese militärischen Tarnanzüge haben an der Schießlinie nichts verloren. Wer im Wald beim Feldbogenschießen solche Tarnkleidung trägt, geht damit sogar ein höheres Risiko als notwendig ein!