Materialkontrolle

von bogenundpfeile.de

Tipps & Tricks, Ratgeber und Kaufberater für den Bogensport

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Die größte Sicherheit im Bogenschießen und die größte Wirkung zur Gefahrenabwehr bringt die ständige Kontrolle des eigenen Materials. Jeder Bogenschütze muss bei jedem Schießen sein Material auf Beschädigung prüfen. Durch die Kraft, die bei jedem Schuss auf den Bogen einwirkt, lösen sich im Laufe der Zeit die Schrauben. Alle Schrauben sind daher immer wieder auf Festigkeit zu prüfen. Dies gilt besonders für das Visier. Bei jedem Turnier kann man erleben, dass einem Teilnehmer irgendetwas um die Ohren fliegt. Dann wird über den Bogen und den Verkäufer geschimpft. Es ist aber Tatsache, dass der Bogenschütze für den Bogen verantwortlich ist. Es ist daher Pflicht, von Zeit zu Zeit (am besten bei jedem Training), das Material auf Verschleiß und Beschädigung zu überprüfen.

Materialkontrolle am Bogen

Am Bogen gibt es viele Teile die beschädigt werden können. Ist der Bogen nicht in Ordnung, können die Pfeile vom Ziel abdriften. Außerdem können auch der Bogenschütze selber oder die unmittelbar nebenstehenden Personen verletzt werden.

Die Pfeilauflage

Die Pfeilauflage ist ein Verschleißsteil. Beim Abschuss des Pfeils kann die Pfeilauflage beschädigt werden. Daher ist die Pfeilauflage bei jedem Training und vor allem bei unerklärlichen Abweichungen der Pfeile zu kontrollieren.

Das Visier

Das Visier ist häufig angeschraubt, und weil es von Bogen weg zeigt, muss das Visier auch hohe Energiemengen verkraften. Das Visier muss immer wieder festgeschraubt werden. Wenn es am Bogen klappert, dann zuerst das Visier untersuchen! Dabei alle Schrauben kontrollieren, also auch die Befestigung des Stegs.

Die Sehne

Die Sehne mit der Mittenwicklung und dem Nockpunkt muss stets eingedreht sein und darf keine Beschädigung aufweisen. Ist eine Sehne beschädigt, insbesondere ein Sehnenstrang gerissen, dann ist die Sehne SOFORT auszuwechseln. Es darf kein weiterer Schuss mehr abgegeben werden, da die Sehne tatsächlich reißen kann.

Die Materialkontrolle am Bogen ist wichtig für die Sicherheit und auch für das Schießergebnis. Genau diese Kontrolle wird häufig nicht durchgeführt. Selbst erfahrene Turnierschützen nehmen sich nicht immer die Zeit dafür. Aus diesem Grunde gibt es auch häufig Materialbrüche und auch schon einmal Verletzungen (in der Regel „blaue Flecke“). Diese sind unnötig! Sicherheit beim Bogenschießen ist einfach herzustellen!

Materialkontrolle der Pfeile

Die Pfeile müssen ebenfalls immer auf Beschädigung geprüft werden. Häufig ist eine Feder beschädigt. Aber auch die Spitze kann sich lösen, eine lose Spitze führt zu deutlichen Abweichungen des beschädigten Pfeils.

Gerade Pfeile aus Carbon müssen sehr intensiv auf eine Beschädigung geprüft werden. Dies kann beim Pfeilziehen nach jedem Schuss passieren. Carbon hat die Eigenschaft, in feine Fasern zu zersplittern. Diese Splitter aus Carbon sind wirklich nicht gesund, wenn sie in das menschliche Fleisch eindringt. Carbonsplitter können aufgrund der brüchigen Struktur von Ärzten nicht entfernt werden und müssen im Laufe der Zeit heraus eitern.

Daher einen Carbonpfeil bei leichten Rissen oder starken Druckstellen besser nicht mehr schießen. Dies tritt nur sehr selten auf, daher ist die ständige Kontrolle notwendig. Außerdem neigen superpreiswerten Carbonpfeile häufiger zum Splittern, aber es gibt schon gute Carbonpfeile ab ca. 5 Euro.

Links ist ein Carbonpfeil abgebildet, der sich in seine Fasern aufgelöst hat. Dies kann z. B. passieren, wenn der Pfeil auf einen festen Gegenstand, wie z. B. auf einen Stein, trifft.

Ein beschädigter Carbonschaft könnte auch beim Abschuss splittern, da beim Abschuss sehr viel Energie auf den Pfeil übertragen wird. Dies passiert aber höchst selten. Dennoch niemals defekte Carbonpfeile schießen und die Pfeile vor jedem Abschuss noch einmal kurz mit dem Auge auf Beschädigung prüfen.