Der Klicker ist eine Auszugskontrolle, die auf dem Recurvebogen benutzt werden darf. Auf dem Compundbogen ist der Klicker wegen dem festen Auszug sinnlos und auf dem Blankbogen nach dem Reglement verboten. Der Klicker unterstützt einen gleichmäßigen Auszug des Recurve-Bogenschützen ist für den WA-Bogenschützen, der auf 70- oder 90 m (Herren) treffen möchte, eine wertvolle Hilfe. Der Klicker wird am Mittelteil des Recurvebogen montiert und der Pfeil wird zwischen Klicker und Mittelteil eingeklemmt. Sobald der Bogenschütze den korrekten Auszug erreicht hat, schlägt der Klicker gegen das Mittelteil und es entsteht das klickende Geräusch, dem er seinen Namen verdankt.
An dieser Stelle hätte der Bogenschüzte schießen müssen.
Der Klicker
Der Klicker wird mit der Klickerschraube an der vom Hersteller vorgesehene Stelle des Mittelteils montiert. Auf dem Bild rechts ist ein Klicker von Beiter zu sehen. Es gibt Klicker von unterschiedlichen Herstellern und mit unterschiedlichen Klicksystemen. Der in diesem Bild zu sehende Klicker schlägt am Klickervorbau an und erzeugt damit das klickende Geräusch. Der Klicker darf aber auch auf dem MIttelteil anschlagen. Wer besonders lange Pfeile schießen muss, kann mit einem verlängerten Klickervorbau oder einem Magnetklicker den Klicker auf die gewünschte Auszugslänge justieren.
Der Klicker kostet zwischen 5 bis 10 € und es gibt nur geringe Qualitätsunterschiede unter den verschiedenen Herstellern. Der Klicker muss nur eine einzige Anforderung erfüllen: Er darf sich nicht von selbst verstellen.
Die Funktion des Klickers
Hier ist links ist die Funktion des Klickers zu sehen. Der Pfeil wird vom Bogenschützen in der Vorbereitungsphase auf die Pfeilauflage aufgelegt und zwischen Klicker und Mittelteil eingeklemmt und schließlich in die Sehne eingenockt. Sobald der Bogenschütze seinen Endauszug erreicht hat (der Pfeil hat noch etwa 2 – 3 mm bis zum Klick) baut der Bogenschütze die Rückenspannung auf, der Klicker fällt und der Bogenschütze löst den Pfeil.
Der Klicker erlaubt dem Bogenschützen einen gleichmäßigen Auszug, als Ergebnis wird auch immer die gleiche Kraft vom Bogen auf den Pfeil übertragen. Auf kurzen Distanzen bis ca. 30- oder 50 m kann man auch ohne Klicker gute Ergebnisse erzielen. Bei den größeren Distanzen jenseits der 50 m wirken sich die kleinsten Unregelmäßigkeiten spürbar aus und ohne einen sauberen Klickerschuss wird der Bogenschütze nicht den gewünschten Erfolg beim Bogenschießen genießen können.
Der Anfänger und Einsteiger benötigt einen Klicker nicht von Beginn an, es kommt beim Einsteiger vor allem darauf an, die Grundprinzipien im Schießstil zu festigen. Hierzu gehören vor allem der Stand, der Griff in den Bogen und den Auszug zu festigen. Sobald der Bogenschütze diese Grundbegriffe des Bogenschießens gut beherrscht, sollte mit dem Klickerschuss begonnen werden. Dies ist häufig zwischen 6 – 12 Monaten der Fall und hängt natürlich vom Talent, von der verwendeten Trainingsmethodik und vom Trainingseifer des Bogenschützen ab.
Wenn der Bogenschütze mit dem Klickerschuss beginnt, fällt erst einmal das bereits erreichte Schießniveau des Bogenschützen ab. Bei gutem Trainingsfleiß wird er aber recht schnell wieder das „alte“ Niveau erreichen und schließlich deutlich steigern.
Tipp:
Es hilft dem Bogenschützen, mit einer Klickerskala zu arbeiten. Eine Klickerskala erlaubt schnelle und nachvollziehbare Feinjustierungen am Klicker. Gerade wenn neue Pfeile ausgeschossen werden müssen, die in der Regel eine leicht abweichende Pfeillänge haben, kann man schnell immer die korrekte Auszugslänge einstellen und sich damit dem Tuning zuwenden.
Wichtig für das Bogenschießen ist die Wiederholbarkeit des Schusses! Alle Hilfen, die der Bogenschütze nutzen kann, sollten vom Bogenschützen auch für ein erfolgreiches Bogenschießen eingesetzt werden.