Die Bogenschlinge oder -schlaufe, in der Abwandlung die Fingerschlinge, ist für jeden Bogenschützen ein Muss. Der Bogen wird mit der Bogenhand nicht fest am Haltegriff umklammert, vielmehr drückt der Bogenschütze das Griffstück des Bogens mit geöffneter und entspannter Hand in den Raum zwischen Daumen und Zeigefinger.
Weil der Bogen beim Abschuss nicht fest umklammert wird, springt er im Idealfall gerade nach vorne aus der Bogenhand heraus und der Bogen führt seine eigene Schwingung durch. Dadurch erreicht man schnell das ideale Schussbild. Unbeeinflusst von der Bogenhand des Bogenschützen lässt sich das Bogenschießen identisch gestalten.
Wozu eine Bogenschlinge oder Fingerschlinge nutzen?
Damit der Bogen beim Bogenschießen nicht auf den Boden fällt, wird der Bogen locker mit einer Bogenschlinge oder einer Fingerschlinge mit dem Bogenarm des Bogenschützen verbunden.
Die Bogenschlinge ist für alle Bogentypen empfohlen: Der Recurvebogen, der Blankbogen, der Langbogen und auch der Compoundbogen sollen mit einer Bogeschlinge geschossen werden.
Hier sind einige Beispiel für Bogenschlingen aufgeführt. Welche Art der Bogenschlinge dem eigenen Schießstil entgegenkommen, bleibt jedem selber überlassen. Eine Bogenschlinge liegt im Preis zwischen 5 und 10 Euro. Dies ist also ein Teil, das nicht so viel kostet und sehr viel Wirkung bringt. Ein findiger Tüftler baut sich seine eigene Bogenschlinge aus Schnürsenkeln oder aus einer abgenutzten Bogenschnur (Download: Fingerschlinge zum selber bauen).
Die Bogenschlinge verbindet den Bogenarm mit dem Mittelteil des Bogens. Dabei hängt die Bogenschlinge locker und stört den Bogenschützen nicht im Schießablauf.
Hier abgebildet ist der Bogen in der Schussvorbereitung. Die Bogenhand umgreift in diesem Stadium noch den Haltegriff des Bogens.
Im Auszug ist die Bogenhand geöffnet; beim Schuss springt der Bogen gerade aus der Bogenhand nach vorne und wird nun durch die Bogenschlinge gehalten.
Hier ist rechts eine Fingerschlinge abgebildet. Die Funktionsweise ist die gleiche, jedoch wird bei der Fingerschlinge die Schnurr zwischen Zeigefinger oder Mittelfinger und dem Daumen befestigt.
Es gibt Bogenschützen, die diese Befestigungsform mögen und andere, die mit einer Bogenschlinge besser zurechtkommen.
Hier ist die geöffnete Bogenhand kurz vor dem Schuss zu sehen. Der Druckpunkt liegt in der Handwurzel zwischen Daumen und Zeigefinger und die Hand ist geöffnet. Wenn nun die Rückenspannung aufgebaut und der Pfeil durch den Klicker gezogen wird, entspannt der Bogenschütze die Zughand und lässt dabei den Bogenarm unverändert stehen. Der Pfeil wird beschleunigt und verlässt den Bogen. Der Bogen wiederum springt aus der geöffneten Bogenhand gerade nach vorne und wird dann von der Bogenschlinge aufgefangen.
In diesem Bild ist die geöffnete Bogenhand gut zu sehen. Die Hand selber ist aber noch nicht entspannt, dies kann man anhand der weggestreckten Mittelfinger, Ringfinger und dem kleinen Finger beobachten. Der Bogenschütze muss mit der Bogenhand sauber und mit einer geradlinigen Kraftlinie in das Griffstück des Bogens drücken.
Der Griff in den Bogen, zusammen mit dem geraden Bogenarm, ist sehr wichtig für das Treffen beim Bogenschießen und erfordert jahrelange Übung, in der der Bogenschütze sein Bogenschießen immer weiter verfeinert.