Trainingsstufen

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Vom Einsteiger zum Leistungsschützen

Es dauert sehr lange, bis ein Bogenschütze das Bogenschießen erlernt und als Leistungsschütze gelten kann. Bogenschießen ist eine technisch sehr anspruchsvolle Disziplin, für die vor allem in der Einsteigerphase sehr viel Technik- und Bewegungsablauftraining angebracht ist. Diejenigen Bogenschützen, die sich hierfür Zeit nehmen, bedacht und intensiv lernen, werden langfristig erfolgreich werden. Diejenigen Bogenschützen, die sich nicht daran halten, werden kurzfristig gute Ringzahlen erzielen, dann aber von den anderen eingeholt und schließlich auch überholt werden.

Trainingsstufen: Vom Einsteiger zum Leistungsschützen

Die Entwicklung zum voll ausgebildeten Bogenschützen nimmt wahrscheinlich ca. 3 bis 5 Jahre in Anspruch. Nach ca. einem halben Jahr wird der Bogenschütze die Grundbegriffe beherrschen, so dass er sich von diesem Zeitpunkt an der Vervollkommnung seiner Schießtechnik widmen kann. Hier sind die Stufen der Ausbildung bis zum Leistungsschützen dargestellt. Diese Informationen sind von Julia Berdi (Landestrainerin Rheinischer Schützenbund) während des C-Trainerlehrgangs 2007/2008 verteilt worden.

Technische Ausbildung

Die technische Ausbildung nimmt ca. 6 – 12 Monate in Anspruch. Der Bogenschütze sollte etwa 2 – 3 Trainingseinheiten pro Woche haben und pro Trainingseinheit 50 – 80 Pfeile schießen. Der Einsteiger sollte auf ein Jahr hochgerechnet etwa 6000 – 8000 Pfeile schießen. Zusammen mit dem Training sollte begleitend ein Konditions- und Kraftaufbautraining betrieben werden.

Grundlagentraining

Das Grundlagentraining dauert ca. 2 Jahre und im Idealfall trainiert der Bogenschütze 3-4-mal pro Woche. Pro Trainingseinheit gibt der Bogenschütze nun 80 – 100 Pfeile ab und kommt damit auf eine Jahresleistung von 10.000 – 14.000 Pfeile. Der Bogenschütze betreibt selbstständig zwei Mal pro Woche zusätzliches Konditionstraining.

Punkt 1 und 2 werden als Trainingsstufe I zusammengefasst. In der Trainingsstufe I verfolgt der Bogenschütze das Ziel, die richtige Schießtechnik zu vervollkommnen und die physischen Voraussetzungen zu schaffen.

Aufbautraining

Wenn der Bogenschütze willig ist und das nötige Talent mitbringt, kann nun ein Aufbautraining begonnen werden, das das Ziel verfolgt, den Bogenschützen in der Schießleistung zu verbessern und weiter zu entwickeln. Auch diese Phase nimmt ca. 2 Jahre in Anspruch. Die Anzahl der Trainingseinheiten bleibt bei 3-4-mal pro Woche. Während des Trainings schießt der Bogenschütze zwischen 100 und 130 Pfeile. So wird eine Gesamtschusszahl von etwa 12.000 – 16.000 Pfeile für das Jahr erreicht. Der Bogenschütze betreibt zusätzlich 2-mal pro Woche ein Konditionstraining.

Anschlusstraining

Auch das Anschlusstraining nimmt etwa 2 Jahre in Anspruch. In dieser Phase hat der Schütze etwa 4 – 5 Trainingseinheiten pro Woche. Während des Trainings werden etwa 120 – 150 Pfeil geschossen und eine Jahresleistung von 16.000 – 20.000 Pfeile erreicht. Auch hier leistet der Bogenschütze zweimal pro Woche zusätzlich ein Konditionstraining ab. Wenn sich ein Bogenschütze in dieser Phase befindet, dann spricht man von der Trainingsstufe II. In dieser Stufe ist das Trainingsziel, das Leistungsniveau zu halten und weiter zu steigern. In dieser Phase wird die spezielle Kondition verbessert, dies wird vor allem mit Techniktraining, wettkampfnahem Training, Trefferbildtraining und durch Wettkämpfe erreicht.

Hochleistungstraining

Ab diesem Niveau nimmt der Bogenschütze an den Deutschen Meisterschaften teil und kann bei internationalen Wettkämpfen mithalten. In dieser Phase trainiert der Bogenschütze 4 – 6 Trainingseinheiten pro Woche und schießt pro Einheit etwa 120 – 160 Pfeile. Die Jahresschießleistung kommt auf über 20.000 Pfeile. Der Bogenschütze trainiert zusätzlich 2-mal pro Woche die Kondition.