Der Einsteiger in den Bogensport für Compound trifft auf eine hohe Hürde. Bogenschießen ist eine komplexe Sportart die über Jahre hinweg erlernt werden möchte. Aus diesem Grunde werden auch häufig die Bogenschützen die Interesse am Compound Bogenschießen haben erst einmal auf dem preiswerteren Recurvebogen ausgebildet. Dies ist nicht grob falsch, muss aber auch nicht sein.
Das Problem das Vereine häufig haben, ist das man einen Compound-Bogen auf den Bogenschützen abstimmen muss, wer aber noch nie mit dem Compound geschossen hat, verfügt über keine stabile Technik und hat als Folge bei jedem Bogenschießen eine andere Auszuglänge. Beim Recurve ist dies kein Problem da der Recurve-Bogen variabel ist, beim Compound-Bogen ist die Auszuglänge begrenzt und führt mitunter dazu, dass der Einsteiger nicht die richtige Haltung für das Compound-Bogenschießen einnehmen kann.
Compound-Bogen: Der Familienbogen „Genesis“
Ein richtiger Compound-Bogen ist auf die Armlänge des Bogenschützen abgestimmt, dadurch ergibt sich eine ideale Haltung und der Blick durch das Peep direkt durch das Scope (Visier) auf die Zielscheibe. Wer in das Compound-Bogenschießen einsteigen möchte, benötigt erst einmal einen Compound-Bogen der keine fest Auszugslänge hat, sondern das Üben ermöglicht.
Hierzu eignet sich der Genesis Compound-Bogen von der Firma Methews der nicht über die typischen Compound-Eigenschaften verfügt. Dieser spezielle Compound-Bogen hat keine feste Auszugslänge und das Zuggewicht ist mit zwei Stellschrauben für Jedermann schnell einstellbar. So lässt sich das Zuggewicht zwischen ca. 20 lbs und 30 lbs schnell justieren. Als Ergebnis erhält man keinen Hochleistungsbogen, sondern einen „Familienbogen“ der sich gut für Vereine im Einsteigerbereich verwenden lässt.
Der Genesis Compound-Bogen hat keine Zugkraftreduzierung wie er für einen Compound-Bogen typisch ist. Wie bei einem Recurvebogen muss der Bogenschütze beim Bogenschießen im Auszug die volle Kraft des Bogens halten. Aus diesem Grunde ist es auch hilfreich, nur mit dem geringen Zuggewicht etwas über 20 lbs im Einsteigerbereich zu arbeiten.
Saunders Fire Line
Als Einsteiger in das Compound-Bogenschießen gilt es auch das richtige Release zu finden und das Compound-Bogenschießen trocken zu üben. Hierfür gibt es eine Übungsmaschine der Firma Saunders die das trockene Üben ohne Compound ermöglicht. Mit diesem Hilfsmittel lässt sich das einklinken des Release, der Anker und das Lösen üben.
Der optimale Einsteiger-Compound
Der optimale Einsteiger-Compound ist die Mischung aus preiswert und optimaler Trefferlage bei gleichzeitigen Allroundeigenschaften der sowohl als Scheibenbogen nach den Regeln der WA (früher FITA) gute Ergebnisse liefert als auch im Feldbogenschießen und im 3D-Bogenschießen gute Resultate liefert.
Dies erlaubt dem Einsteiger das richtige erlernen des Bogenschießen und gibt noch alle Freiheiten sich in der Vielfalt des Bogenschießen zurecht zu finden und alle Disziplinen gleichermaßen auszuüben. Auf Bogensport-Extra gibt es hierzu einen guten Bericht, bei dem die deutschen Spitzenschützen unter Beachtung des Geldbeutels eine Empfehlung für den optimalen Einsteiger-Compound gegeben haben.