Der Turnierpfeil

von bogenundpfeile.de

Tipps & Tricks, Ratgeber und Kaufberater für den Bogensport

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Bogenschießen macht Spaß! Viele Bogenschützen möchten Ihr Hobby nicht nur im Verein auf der Schießbahn betreiben, sondern sich in Turnieren dem Wettkampf stellen und den besten Bogenschützen ermitteln. Für den Turnierpfeil gelten besondere Regeln, die der Bogenschütze wissen und einhalten muss. Es wäre schade, wenn der Spaß am Bogenschießen durch nicht turnierkonforme Pfeile getrübt und die Ringe aufgrund eines Protestes reduziert oder gar komplett aus der Wertung genommen würden.

Die Regeln für die Pfeile legen die drei Bogensportverbände in ihrer Sportordnung bzw. Wettkampfordnung fest. Häufig gibt es auch Sonderregeln für bestimmte Schießdisziplinen. Auf dieser Seite sind die Anforderungen an ein Turnierpfeil aufgeführt. Für die Details wendet Euch an Eure Trainer oder schaut in der Sportordnung nach.

Der Turnierpfeil

Der Turnierpfeil muss nicht besonders teuer sein, sondern einfach nur dem Reglement entsprechen. Die grundsätzlichen Anforderungen sind:

  • der Turnierpfeil darf eine maximale Dicke (Schaft) von 9,3 mm haben, die Pfeilspitze darf maximal 9,4 mm dick sein
  • der Pfeil besteht aus Schaft, Spitze, Befiederung und Nock
  • die Pfeile müssen in Beschaffenheit (Material, z. B. Carbon, aber auch Spinewert) Länge und Farbe identisch sein (von Gebrauchsspuren abgesehen). Dies bedeutet, dass alle Pfeile die gleiche Befiederung in Form und Farbe haben müssen.
  • auf dem Schaft muss ein Name oder Namenskürzel stehen (dieser kann z. B. mit einem permanent Marker aufgetragen sein). Es zählt nicht, den Namen auf die Befiederung zu schreiben. Im DFBV ist die Anforderung, den vollen Namen auf dem Pfeil zu schreiben.
  • für das 3D-Schießen müssen die Pfeile mit Nummern versehen sein (1, 2 und 3), damit der Pfeil identifiziert werden kann, der tatsächlich getroffen hat. Es gibt Sonderregelungen beim DFBV; Hier muss der Pfeil mit Ringen (1 Ring, 2 Ringe oder 3 Ringe) anstatt mit Nummern versehen sein.

Alle Pfeile sind von:

  • Farbe
  • Länge
  • Beschaffenheit und
  • Befiederung
  • identisch. Außerdem sind Namenssticker zwischen Nock und Befiederung angeklebt die den Pfeil eindeutig beschriften.

Der optimale Turnierpfeil

Der optimale Turnierpfeil erfüllt nicht nur die Anforderungen nach dem Reglement, sondern passt auch zum Bogen und zum persönlichen Schieß-Stil des Bogenschützen. Dies bedeutet, dass der Bogenschütze sein Material entsprechend optimiert, hierzu zählen:

  • die richtige Pfeillänge,
  • alle Pfeile mit dem identischen Gewicht (auf 1 Grain genau, 1 Grain = 0,065 Gram) und identischer Gewichtsverteilung (FOC-Wert)
  • die Pfeile gut gepflegt sind
  • das richtige Material mit dem passenden Spinewert
  • das richtige Spitzengewicht und
  • eine optimierte Nockpunktüberhöhung mit korrekt montierter Pfeilauflage und richtigem Buttondruck

Der Einsteiger ist mit diesen Anforderungen überfordert und auch der fortgeschrittene Bogenschütze verfügt häufig noch nicht über das notwendige Wissen, um einen optimalen Turnierpfeil zu bauen. Dies ist zu Beginn sicherlich die Aufgabe eines Trainers, der den Bogenschützen über die Jahre aufbaut und nach und nach das notwendige Wissen vermittelt.

Auf den kurzen Entfernungen, wie z. B. auf die 18-m-Hallenentfernung spielt ein gut abgestimmter Pfeil keine so große Rolle. Je größer die Distanz, umso wichtiger ist ein gut abgestimmter Pfeil. Der Einsteiger sollte zu Beginn sicherlich einfach den Mut haben, mal an einem Turnier teilzunehmen, um die Turnierluft zu genießen und Erfahrung zu sammeln. Die Optimierung der Schießtechnik und des verwendeten Materials kommen mit der Zeit. Die Ausbildung vom Anfänger bis zum ausgebildeten Bogenschützen nimmt in der Regel, auch unter guter Traineranleitung, 3 – 5 Jahre in Anspruch.